In Havanna auf Kuba wurde am 24. August der Friedensvertrag zwischen der kolumbianischen Regierung und der FARC-Guerilla abgeschlossen. Bereits seit 2012 wurden die Konditionen verhandelt, unter denen die bereits 1964 begonnenen Auseinandersetzungen beigelegt werden sollen. Der Bürgerkrieg in Kolumbien dauert bereits seit über sechs Jahrzehnten an und hat knapp sieben Millionen Menschen aus ihrer Heimat vertrieben sowie hunderttausende Leben gefordert.
Die Vereinbarung zum Frieden beinhaltet verschiedene Punkte, wie die Entwicklung der Landwirtschaft und die Landverteilung, Alternativen zum Anbau von illegalen Drogen sowie die Anerkennung und der Umgang mit den Opfern des Konfliktes. Es wurde auch eine besondere Form der Übergangsjustiz für die Verurteilung der Rebellen vereinbart. Bereits am 23. Juni wurde mit dem gegenseitigen Waffenstillstand eine wichtige Voraussetzung für diese Vereinbarung geschaffen. Innerhalb von sechs Monaten sollen jetzt die Waffen unter Aufsicht der Vereinten Nationen niedergelegt werden. Das Abkommen soll zudem in einer Volksabstimmung Anfang Oktober diesen Jahres von der kolumbianischen Bevölkerung bestätigt werden.
Die Vorbereitungen auf die Zeit nach dem Konflikt, dem sogenannten posconflicto, sind bereits in vollem Gange und es gibt vielfältige nationale und internationale Initiativen. Auch wenn andere Gewaltakteure weiterhin aktiv sind, ist mit der Beilegung des Konflikts mit der FARC-Guerilla ein wichtiger Schritt in Richtung Frieden in Kolumbien getan. Der Abschluss der Verhandlungen zeigt, dass der Frieden möglich ist.