Seit einigen Jahren unterstützt uns Liliana Franco mit ihrem Verein Fundación Conconciencia bei der Umsetzung unserer Gesundheitsprojekte in Cali. Mit dem folgenden Interview geben wir einen Eindruck von einer unseren zentralen Ansprechpartner in Kolumbien, ohne die wir die Umsetzung der Projekte kaum ermöglichen könnten:
Montebellos Kinder: Wann wurde der Verein Conconciencia gegründet?
Liliana Franco: Conconciencia wurde im Jahr 2007 von mir und meiner Tochter María Alejandra gegründet.
Montebellos Kinder: Was war die Motivation für die Gründung?
Liliana Franco: Der Verein wurde mit einem einzigen Ziel gegründet, nämlich Personen aus einkommensschwachen Gebieten zu helfen und ihre Lebensqualität zu verbessern. Dafür haben wir zwei Strategien entwickelt: Einerseits die Fortbildung im finanziellen Bereich, um die ich mich vor allem kümmere. Wir helfen dabei Personen, die nur ein geringes Einkommen haben, damit sie ihre persönlichen Finanzen und die ihrer Familie besser verwalten und eine bessere finanzielle Situation erreichen können. Dadurch erreichen sie auch eine bessere Lebensqualität.
Auf der anderen Seite steht die Unterstützung sozialer Projekte durch unseren Verein. Hier geht es vor allem um Familien, deren Kinder gesundheitliche Probleme haben. Wir helfen sehr punktuell indem wir in den einzelnen Fällen Paten suchen, damit die Familien zumindest für einige Monate finanzielle Sicherheit haben und sich auf ihre neue Lebenssituation einstellen können. Wir helfen dabei auch in rechtlichen Fragen, wenn es beispielsweise um die Versicherung geht.
Montebellos Kinder: Wie habt ihr den Verein Montebellos Kinder kennengelernt?
Liliana Franco: Der Kontakt kam über den Verein CEPEI zustande, das Centro de Pensamiento Estratégico Internacional (Zentrum für internationales strategisches Denken). Der Direktor dieser Organisation war ein Professor in meiner Ausbildung in internationaler Kooperation. Er hatte den Kontakt mit Montebellos Kinder und hat mich mit dem Verein in Verbindung gebracht.
Montebellos Kinder: Hat Dir die soziale Arbeit immer schon gefallen?
Liliana Franco: Ja, ich habe vorher schon mit einigen Personen in problematischen Lebenssituationen gearbeitet und meine Tochter Alejandra ist auch sehr sozial engagiert. Daher kam auch unsere Entscheidung, einen eigenen Verein zu gründen und die soziale Arbeit mit dem Thema der Finanzen zu verbinden, das mir sehr gefällt.
Montebellos Kinder: Wieso ist die Unterstützung im Gesundheitssektor so wichtig?
Liliana Franco: Für mich ist es besonders wichtig, dass ich sehen kann, wie die Hilfe direkt bei denjenigen ankommt, die sie benötigen. Es gibt eine Wirkung, die du unmittelbar bestätigt siehst. Wir sehen es bei den Kindern, sei es im Club Noel, in der Universitätsklinik oder bei den Operationen der Lippen-Kiefer-Gaumen Spalten. Wir unterstützen damit die Krankenhäuser und die Patienten, die es am meisten brauchen. Dabei helfen uns auch die Freiwilligen der Krankenhäuser. Wir übergeben Kits, die von Montebellos Kinder gespendet werden und den Familien mit dem Nötigsten helfen. Es sind kleine Sachen, aber damit verbessern wir die Lebensqualität dieser Personen und helfen auf würdevolle Art, was besonders wichtig für uns ist.
Montebellos Kinder: Kannst du uns von einer besonderen Erfahrung aus deiner Zeit mit den Projekten erzählen?
Liliana Franco: Alle Personen die wir unterstützen konnten, waren besonders für mich. Beispielsweise sehen wir in der Universitätsklinik Kinder mit Krebs oder unheilbaren Krankheiten und es ist beeindruckend, sie lachen zu sehen und es motiviert mich, alles zu machen, was mir möglich ist. In dem Projekt Gracias a Dios un niño sonrie (Dank Gott lächelt ein Kind) hat mich ein 14-jähriger Junge besonders beeindruckt. Er wurde mit einer Lippen-Kiefer-Gaumen Spalte geboren und unter anderem von einem Militärchirurg operiert. Mittlerweile konnte bei ihm viel erreicht werden und er ist ein sehr umgängliches Kind. Im Club Noel habe ich ein Mädchen mit einem Wasserkopf kennengelernt, die von ihrer Mutter wohl aus finanziellen Gründen verlassen wurde, aber in der Klinik aufgenommen wurde. Der Bereich der Gesundheit berührt mich sehr.
Montebellos Kinder: Wie ist die Zusammenarbeit mit Montebellos Kinder für dich?
Liliana Franco: Die Zusammenarbeit mit Montebellos Kinder ist fundamental wichtig für unsere Projekte. Ich bin dem Verein sehr dankbar, auch für alles, was sie für die Kinder in Montebello machen. Im Gesundheitssektor sind wir involviert und sie setzen mit ihrer kontinuierlichen Unterstützung wichtige Zeichen. Sie sind sehr verantwortungsvoll und ich freue mich darüber, mit ihnen zu arbeiten. Wir wissen, dass die Mitglieder sich für Kolumbien einsetzen, obwohl sie weit weg wohnen. Wir möchten weiter den Personen helfen, die es am meisten brauchen. Ich bewundere diesen Einsatz.