Vor kurzem war ein Junge namens Jesús Adrián im Mal-Workshop in der Kinderklinik Club Noel. Er ist sieben Jahre alt und hat das Down-Syndrom. Als Diego Posada mit dem Verteilen der Materialien begann, näherte er sich in Begleitung seiner Großmutter erst nur langsam an. Auch als er seine Farben und ein Blatt bekam, beobachtete er zunächst die Umgebung, die anderen Kinder und seine Malutensilien.
Mit der Zeit begann er die Farben auf das Papier zu bringen, sie zu mischen und ihre Schönheit zu bewundern. Mit viel Energie und Freude kreierte er dabei stets neue Farbtöne und Formen. Auch vorgegebene Figuren, wie ein Haus und ein Baum, bemalte er mit großem Enthusiasmus. Jesús forderte immer wieder neue Farben und am Ende des Workshops hatte er ganze zehn Kunstwerke geschaffen.
Als die anderen Kinder längst in ihre Zimmer zurückgekehrt waren und es Zeit für das Abendessen war, brauchte es die ganze Überzeugungskraft seiner Großmutter, um Jesús vom Aufhören zu überzeugen. Sie berichtete Diego, dass Jesús das Malen sehr viel Freude bereitet. Während seines Krankenhausaufenthaltes war der Workshop der Kunsttherapie die erste Möglichkeit, seinem Hobby nachzugehen.