Mariana ist Absolventin des Colegio de las Aguas in Montebello. Sie war dort bereits Schülerin, als die Schule eröffnet wurde, und wagte als Teil schulmusikalischer Aktivitäten sowie als Mitglied im Orchester “Mensajeros de Esperanza” ihre ersten Schritte hinein in die Welt der Musik. Von ihren 17 Lebensjahren war sie an der Bratsche 12 Jahre lang Teil des Orchesters.
Seit dem vergangenen Jahr unterstützt der Verein “Montebellos Kinder” den Verein “Mensajeros de Esperanza” direkt mit finanziellen Mitteln, indem er sich für das Kinder- und Jugendorchesterprogramm einsetzt, das sich zum Teil aus Absolventen des Colegio de las Aguas zusammensetzt.
Mariana schloss ihr Abitur im Dezember 2023 ab, war sich jedoch bereits lange zuvor sicher, das Studium der philharmonischen Musik als ihr großes Lebensprojekt auf professioneller Ebene fortsetzen zu wollen. Ihre langjährige Erfahrung im Orchester “Mensajeros de Esperanza” erlaubte es ihr, sowohl die älteren Jugendlichen als auch die Kinder, die ihren Weg gerade erst beginnen, als Musiktutorin zu begleiten. Seit Anfang des Jahres suchte sie nach Möglichkeiten, ihr Studium aufzunehmen und trat dafür sowohl mit der “Universidad del Valle” als auch mit dem Institut “Bellas Artes” in Cali in Kontakt. Aufgrund ihres Budgets, der Nähe und des akademischen Programms begann sie schließlich den Zulassungsprozess am Konservatorium “Bellas Artes”, wo sie sowohl in der Theorie als auch durch die Präsentation eines Musikstücks auf ihrem Instrument in der Praxis geprüft wurde. Vor einem Monat wurde Mariana nun offiziell vom Institut angenommen und hat in dieser zweiten Augustwoche begonnen, tagsüber Musik zu studieren. Abhängig von ihrem Engagement und ihrer Professionalität wird sie später die Möglichkeit haben, auf einem grundlegenden Niveau oder aber auf professioneller Ebene Teil des Philharmonischen Orchesters in Cali zu sein.
Eine ihrer bekanntesten Anekdoten aus dem Studium ist für sie sicherlich gleichzeitig auch eine der eindrücklichsten. Die musikalische Laufbahn als Schülerin gerade einmal zur Hälfte beendet, wollte sie aufgeben und alles hinwerfen. Damals “dachte” sie, sie habe das Interesse an der Musik verloren. Ihre Mutter Andrea Vallejo hingegen, die immer Marianas größte Unterstützerin, ihre treibende Kraft und ihre stete Begleiterin in diesem Prozess war, akzeptierte ihre Entscheidung unter der Bedingung, sie solle weiterhin im Orchester spielen, bis sie eine auch nur annähernd starke Leidenschaft wie die Musik finden würde. Inmitten ihrer Trauer und Suche nach anderen, gleichwertigen Dingen erkannte Mariana, dass sie im Grunde doch weitermachen wollte. Heute steht für sie außer Frage, dass die Musik ihre Berufung ist. Ihrer Mutter ist sie natürlich unendlich dankbar dafür, dass sie es nicht einfach so zuließ, dass ihre Tochter die Musik an den Nagel hing und auch heute noch immer ihre treue Begleiterin ist.
Auch wenn Mariana ihr Studium gern in ihrer Heimatstadt Cali beenden würde, träumt sie bereits jetzt davon, später in ein Land wie Italien, die Schweiz oder Deutschland auszuwandern, wo ein Musiker der Philharmonie weit mehr anerkannt und wertgeschätzt wird.