Mit Valentina Valencia Mosquera stellen wir Ihnen hier eine weitere Kandidatin für unser Stipendienprogramm vor, die im Bewerbungsprozess in Montebello von unseren Partnerorganisationen ausgewählt wurde. Valentina zählte zu den besten Absolvent*innen des Abiturjahrgangs 2021 im Colegio de las Aguas.
Ab 2022 möchte sie eine Ausbildung in Audio- und Videoproduktion an der Fundación Acádemia de Dibujo Profesional beginnen.
Wir möchten Valentina mit einem Stipendium fördern und suchen jetzt Unterstützer*innen!
Die Ausbildung dauert drei Jahre und kostet 90 Euro im Monat (Semestergebühren). Wenn Sie einen Teil des Stipendiums oder auch die gesamten Kosten mit einer regelmäßigen Spende fördern möchten, sprechen Sie uns gerne an! (diana.victoria@montebelloskinder.de) Mit Ihrer Hilfe können wir es schaffen, ihr diese Möglichkeit in ihrem jungen Leben zu eröffnen.
Hier stellt sich Valentina vor:
„Mein Name ist Valentina Valencia Mosquera, ich wurde am 12. Januar 2005 geboren und bin 17 Jahre alt. Zurzeit lebe ich mit meiner Mutter und meinem Onkel zusammen. Meine Mutter ist 47 Jahre alt und arbeitet nicht, weil es ihr Gesundheitszustand nicht erlaubt, zu arbeiten oder allein zu sein. Deshalb widmet sie sich nur den einfachsten Aufgaben im Haushalt. Ich habe keine finanzielle oder familiäre Unterstützung von meinem Vater, der sich seit vielen Jahren von meiner Mutter und mir entfremdet hat. Mein Onkel ist Taxifahrer und sorgt finanziell für uns.
Bis 2013 lebten meine Mutter und ich in einem Dorf namens El Queremal, dort lebten wir mit meiner Großmutter zusammen. In jenem Jahr wurde meine Großmutter ermordet, um ihr ihr Land wegzunehmen. Deshalb verließen meine Mutter und ich als Vertriebene der Gewalt das Dorf und mein Onkel nahm uns von da an in Montebello auf, wo er bereits lebte.
Ich erinnere mich, dass ich acht Jahre alt war, als ich in Montebello ankam, und dass es sehr schwierig war, eine Schule zu finden, weil man mich wegen meines Vertriebenenstatus nicht so einfach aufnahm. Als wir im Colegio de las Aguas ankamen, gefiel uns alles, ich konnte in die dritte Klasse gehen. Ich mochte schon immer die Bauweise der Schule, ihre Struktur aus Bambus und die vielen Freiflächen voller Natur. Dass es Spiele gab, war für mich etwas Neues, und aufgrund meines familiären Hintergrunds erhielt ich sogar Hilfe von der Sozialarbeiterin, die mir damals half, viele Dinge zu verstehen, obwohl ich noch so klein war.
In der Schule war ich immer gut in Englisch, weil es eines der Fächer war, die ich am meisten mochte, und in der Freizeit habe ich mich immer für Musik interessiert, ich habe zwei Jahre lang Gitarre gespielt und dann Klavier gelernt. Ich mochte auch die Gastronomie, meine Hobbys zu Hause sind Musik hören, Videos über Kuriositäten in der Welt ansehen und Spannung und Fiktion lesen.
Ich schätze mich glücklich, an das Colegio de las Aguas gekommen zu sein und einen Teil meiner Grundschulzeit und die gesamte Oberstufe absolviert zu haben. Es war wirklich eine der besten Erfahrungen, die ich bisher gemacht habe und vor einem Monat, im Dezember 2021, habe ich mein Abitur gemacht. Mein Traum ist es, meinen Lernprozess an der Hochschule fortzusetzen und Audio- und Videoproduktion zu studieren.“