Der 27. Juni war ein historischer Tag für Kolumbien. In einem symbolischen Akt wurde die Übergabe der Waffen der FARC-Guerilla an die Vereinten Nationen gefeiert. Bei der Veranstaltung in der ländlichen Zone Mesetas im zentralen Landesteil Meta waren unter anderem der kolumbianische Präsident Juan Manuel Santos, verschiedene Vertreter der Regierung, Vertreter der FARC und der Vereinten Nationen anwesend.
Die Vereinten Nationen haben bekanntgegeben, dass bisher 7.132 Waffen abgegeben wurden. Diese sollen Anfang August zerstört werden und als Basis für Denkmäler dienen. Es gibt zudem über 900 Verstecke der FARC, in denen Munition, Sprengstoff und Material verstaut sind. Diese sollen bis zum 1. September unschädlich gemacht werden.
Ein kleiner Teil der Guerrilla bleibt zunächst bis zum 1. August bewaffnet, um die insgesamt 26 Übergangszonen zu schützen. Das Camp in Mesetas ist eine der größten Zonen im Land und beherbergt etwa 500 Mitglieder der Gruppe, die dort auf die Wiedereingliederung in die Gesellschaft und das friedliche Leben als politische Partei vorbereitet werden.
Obwohl es in den letzten Wochen und Monaten immer wieder Verzögerungen in der Umsetzung des Abkommens gegeben hat, erscheint der laufende Prozess unumkehrbar. Ein erfolgreicher Frieden mit der FARC kann in Kolumbien und auch in anderen Konflikten als Beispiel dienen und gibt Hoffnung für die zukünftige Entwicklung des Landes.