Jean ist ein 17-jähriger Junge, der wegen einer Überdosis psychoaktiver Substanzen in das Hospital Universitario del Valle eingeliefert wurde. Trotz seines jungen Alters lebt er allein in einem strukturschwachen Stadtteil Calis, da seine Familie in Buenaventura lebt und er aufgrund von Problemen mit kriminellen Banden aus seiner Stadt fliehen musste.
Jean wirkt sehr wach, er hat immer noch den Enthusiasmus seiner Kindheit, aber er hat die Kühnheit eines jungen Mannes seines Alters, der sich an das Leben in einem sehr ungünstigen sozialen Umfeld anpassen musste.
Als der Kunsttherapeut Diego zu ihm kam, lag der Junge in seinem Zimmer und man konnte eine Atmosphäre innerer Einsamkeit in seinem Gesicht und Körper spüren. Als sie jedoch ins Gespräch kamen und er ihn zum Malen einlud, änderte sich Jeans Gesichtsausdruck in Richtung Begeisterung. Wenn diese Begegnungen durch die Kunst zustande kommen, ist das ein großer Moment der Freude.
Der Kunsttherapeut hat mit Jean ein wenig im sozialen Bereich gearbeitet, da er viel Einsamkeit und Chaos in seinem Leben wahrnimmt, und seine Abhängigkeit von psychoaktiven Substanzen wird durch die Kunst in der Arbeit an der Selbstkontrolle angesprochen.
Es besteht die Möglichkeit, dass Jean durch das Instituto de Bienestar Familiar aufgenommen wird, eine Art Jugendamt in Kolumbien, in dem er in Gesellschaft anderer Kinder und Jugendlicher ständig von medizinischem Fachpersonal begleitet wird. Auf diese Weise wird es möglich sein, Jean weiterhin zu begleiten, damit er viele Aspekte seines Lebens überwinden kann, die ihn im Moment nicht vorwärts kommen lassen.