Laura befindet sich bereits seit zwei Monaten im Kinderkrankenhaus Club Noel in Cali und wartet auf ihre Überführung nach Pasto, einem Ort im Westen Kolumbiens, wo sie eine hoch spezialisierte Herzoperation erhält, die nur ein einziger Arzt in ganz Kolumbien durchführen kann.
Während ihres Aufenthalts im Club Noel nimmt sie an vielen Malangeboten der Kunsttherapie teil, ist immer offen für die Aktivitäten und fragt ebenso oft nach ihnen. Dabei erlernte sie bereits verschiedenste Maltechniken und erschuf so viele Bilder, auf die sie selbst sehr stolz ist. Laura mag die Kunst.
Da sie aufgrund ihrer gesundheitlichen Situation seit einiger Zeit im Krankenhaus liegt und auf die Operation wartet, musste Laura, weit weg von ihrer Familie und ihren Freunden, mit Stress und Gefühlen der Angst Umgang finden. Auch ihre Mutter, die ihre Tochter immer begleitet, lebt in der Angst, ihre Tochter zu verlieren – Gefühle, die Laura wahr- und letztlich in sich aufnimmt. Bei all diesen Prozessen hilft ihr die Kunsttherapie sehr, indem sie ihrer Fantasie freien Lauf lassen kann, sie genießen, erschaffen und sich inmitten dieser schwierigen Situation produktiv ausdrücken kann.
In den Kunstherapiesitzungen schafft es Laura immer, eine Verbindung mit der Farbe aufzubauen und alle Aufgaben konzentriert zu erledigen. Das erlaubt ihr auch, leichter in die therapeutische Dynamik zu kommen, die durch die Kunst ermöglicht wird. Sie ist neugierig, wenn sie malt, sie beobachtet gern, arbeitet an Details, ist geduldig und lernt gern dazu, weshalb sie die Anleitungen des Therapeuten gut annehmen kann. Die realisierten Sitzungen mit Laura waren stets sehr produktiv und veranschaulichen die Bedeutung, die sie im Leben des Mädchens haben.