Am 20. Juni wurde das Colegio de las Aguas von einigen Mitarbeitern des Bildungsministeriums der Stadt Cali besucht. In dem Treffen ging es um das „Netzwerk für ein gutes Zusammenleben“ (red del buen trato) – eine Initiative, die ins Leben gerufen wurde, um familiärer Gewalt vorzubeugen, sie zu bemerken und ihr entgegenzuwirken. Das Netzwerk wird in allen einkommensschwachen Teilen der Stadt Cali und den Randgebieten eingeführt. In Montebello setzt es sich unter anderem aus engagierten Müttern, Jugendorganisationen, der Polizei, den Gesundheitseinrichtungen sowie den Wortführern des Sektors zusammen.
Bei dem Treffen galt die Aufmerksamkeit zunächst den Lehrerinnen und Lehrern unserer Partnerschule, die das Wachstum des Netzwerks fördern sollen. In ihrer täglichen Arbeit zählen sie zu den ersten Personen, die familiäre Gewalt erkennen und handeln können. Im Nachhinein kamen Mitglieder der Polizei, Krankenschwestern, Eltern und Lehrer anderer Schulen hinzu, um Strategien zu entwickeln, mit denen sie diese Probleme angehen können. Eine wesentliche Frage dabei war, an wen man sich wenden kann, wenn ein Fall familiärer Gewalt festgestellt oder vermutet wird. Zudem wurde diskutiert, dass die Fälle sehr unterschiedlich sein können und oft auch mit anderen Problemen wie dem Missbrauch von Drogen zusammenhängen.
Für den 4. Juli wurde ein weiteres Treffen vereinbart, bei dem noch weitere Akteure der Gemeinde in den Prozess einbezogen werden sollen.