Für das erste Trimester des Jahres hat der Verein “Semillas de Arte” einen methodischen Fahrplan organisiert, der aus Workshops, Diskussionsgruppen und dem Einsatz von Technologien besteht, um mit der Gruppe von Studierenden, die ein Stipendium für ein Hochschulstudium erhalten haben, zu arbeiten. Ziel dieses Vorhabens ist es, die akademischen, beruflichen und persönlichen Fähigkeiten dieser jungen Menschen zu stärken, indem ihnen Werkzeuge an die Hand gegeben werden, die ihnen die Kommunikation und das Lernen erleichtern und sie zu kritischem Denken anregen.
In der Ferienwoche im April fand das erste Treffen zwischen dem Team des Vereins und den Studierenden statt, bei dem ein erster Workshop zum Thema emotionale Intelligenz durchgeführt wurde. Eine der aussagekräftigsten Aktivitäten war das Formulieren von Fragen, die sie sich normalerweise nie zu ihren Gefühlen in bestimmten Lebenssituationen stellen würden. Außerdem gestalteten sie malerisch jene Emotionen, die für sie im Vordergrund standen, um das auszudrücken, was sie im Moment am meisten beschäftigt.
Das vorherrschende Gefühl in der Gruppe war Stress und die Art und Weise, wie sie bisher damit umgegangen waren. Weitere häufig genannte Herausforderungen waren mangelndes Selbstwertgefühl und Selbstvertrauen, Unsicherheiten im Lernprozess sowie die Angst, die wichtigsten Menschen in ihrem Leben zu enttäuschen.
Am Ende des Workshops wurden einige Strategien zur besseren Emotionsregulation vorgestellt, um die vorherrschenden Zustände auszugleichen. Es wurde dazu eingeladen, Techniken wie Achtsamkeit in ihr Leben zu integrieren und sich auch weiterhin Fragen zu stellen, die zu mehr Reflexion und bewussterem Handeln führen. Die Studierenden betonten abschließend, wie wertvoll diese Räume für sie seien, da sie solche Situationen oft erleben und in der Regel nicht die Freiheit verspüren würden, mit Familie oder Umfeld darüber zu sprechen. Hier jedoch würden sie sich gehört, wertgeschätzt und begleitet fühlen.
Für den Verein stellen die Ergebnisse dieser Workshops einen Fahrplan dar, um darauf aufbauende Themen vorzubereiten, die eine kontinuierliche pädagogische Begleitung ermöglichen. Am wichtigsten ist dabei, dass die jungen Menschen spüren, dass es Personen in ihrem Umfeld gibt, die sich für ihren Prozess interessieren und dass sie sich jederzeit an das Team des Vereins wenden können, wenn sie Unterstützung benötigen.